YOMESAN 500 mg Kautabletten 4 St
Abb. ähnlich
Zur Behandlung bei Madenwurmbefall
Indikation
- Das Arzneimittel ist ein Bandwurmmittel und wirkt lokal durch direkten Kontakt mit dem Bandwurmkopf (Skolex). Niclosamid (der Wirkstoff) hemmt die innere Atmung des Parasiten und der Kopf und die anschließenden Glieder sterben ab. Dadurch verliert die Gliederkette ihren Halt und geht mit den Stuhlentleerungen im ganzen oder auch in kleineren Teilen ab.
- Es wird angewendet bei Infektionen mit dem
- Rinderbandwurm (Taenia saginata)
- Schweinebandwurm (Taenia solium)
- Fischbandwurm (Diphyllobothrium latum)
- Zwergbandwurm (Hymenolepis nana)
Dosierung
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie hier beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die empfohlene Dosis beträgt:
- Infektionen mit
- Rinderbandwurm, Schweinebandwurm, Fischbandwurm
- Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene
- 1. Tag
- 4 Kautabletten
- 2. bis 7. Tag
- entfällt
- 1. Tag
- Kinder von 2 bis 6 Jahren
- 1. Tag
- 2 Kautabletten
- 2. bis 7. Tag
- entfällt
- 1. Tag
- Kinder unter 2 Jahren
- 1. Tag
- 1 Kautablette
- 2. bis 7. Tag
- entfällt
- 1. Tag
- Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene
- Zwergbandwurm
- Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene
- 1. Tag
- 4 Kautabletten
- 2. bis 7. Tag
- je 2 Kautabletten pro Tag
- 1. Tag
- Kinder von 2 bis 6 Jahren
- 1. Tag
- 2 Kautabletten
- 2. bis 7. Tag
- je 1 Kautablette pro Tag
- 1. Tag
- Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene
- Rinderbandwurm, Schweinebandwurm, Fischbandwurm
- Infektionen mit
- Dauer der Anwendung
- Falls nicht anders verordnet, dauert die Behandlung des Rinder-, Schweine- und Fischbandwurms 1 Tag, die Behandlung des Zwergbandwurms dauert 7 Tage.
- Nehmen Sie das Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als die vorgesehene Behandlungszeit ein.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Es wurden bisher keine Fälle von Überdosierungen berichtet.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Bei der Behandlung des Zwergbandwurms nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme fort, bis die vorgesehene Gesamtdosis erreicht ist.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Wenn Sie die 7-Tage-Behandlung gegen den Zwergbandwurm unterbrechen, wird der Parasit wahrscheinlich nicht vollständig abgetötet und die Behandlung kann nicht wirken. Falls Sie dennoch eigenmächtig die Behandlung abbrechen wollen, sprechen Sie unbedingt vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise
- Zum Einnehmen.
- Nehmen Sie die jeweilige Tagesdosis im Anschluss an das Frühstück ein. Zerkauen Sie dazu die wohlschmeckenden Kautabletten zu einem feinen Brei und spülen Sie dann die vollständig zerkauten Kautabletten mit wenig Wasser hinunter. Sie können die Kautabletten auch in Wasser zerfallen einnehmen.
- Bei kleineren Kindern zermahlen Sie am besten die Kautabletten zu einem feinen Brei und geben Sie diesen dann dem Kind mit wenig Wasser vermischt zu schlucken.
- Hinweise:
- Insbesondere säuerlicher Fruchtsaft wie z. B. Orangensaft kann bei der Bandwurmbeseitigung sehr hilfreich sein.
- Grundsätzlich sollte bei einer bestehenden Verstopfung für eine regelrechte Darmentleerung vor der Behandlung gesorgt werden. Eine besondere Diät ist nicht erforderlich.
- Soll im Anschluss an die Therapie der Bandwurm schnell und möglichst in einem Stück ausgestoßen werden, so können frühestens zwei Stunden nach der Kautabletteneinnahme (bzw. beim Zwergbandwurm nach der letzten Dosis) starke salinische Abführmittel wie Glaubersalz oder Bittersalz gegeben werden. Sie führen zu durchfallartigen Stühlen und schwemmen so den Parasiten aus.
- Wenn nicht abgeführt wird, erscheint der Bandwurm im Laufe der folgenden Tage in einzelnen Teilen.
- Bei Infektionen mit dem Schweinebandwurm sollte unbedingt drastisch abgeführt werden.
Nebenwirkungen
- Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
- Bei der Anwendung des Arzneimittels wurde über die im Folgenden aufgeführten unerwünschten Wirkungen berichtet. Häufigkeiten können nicht angegeben werden und werden als nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) eingestuft.
- Erkrankungen des Immunsystems
- Allergische Reaktion (z. B. Hautrötungen, starker Juckreiz und Hautausschlag) Anaphylaktische Reaktionen (allergische Reaktion - schwerwiegende Allergie; bestimmte Überempfindlichkeitsreaktion - bis hin zum lebensbedrohlichen Schock) Anaphylaktischer Schock (plötzlich auftretende lebensbedrohliche allergische Reaktion mit plötzlichen Anzeichen einer Allergie wie z. B. Ausschlag, Juckreiz und Nesselsucht der Haut, Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile, Atemnot und Atembeschwerden)
- Erkrankungen des Nervensystems
- Schwindel (Benommenheit)
- Gefäßerkrankungen
- Cyanose (blaue Lippen)
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Brechreiz, Übelkeit, Magen-Darm-Schmerzen, Bauchschmerzen, Würgereiz, Durchfall
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- Hautausschlag, Juckreiz, vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose)
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- Unwohlsein (Erschöpfung)
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht hier angegeben sind.
Wechselwirkungen
- Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
- Einnahme zusammen mit Alkohol
- Das Präparat sollte nicht zusammen mit alkoholhaltigen Getränken eingenommen werden.
Gegenanzeigen
- Das Produkt darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Niclosamid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie stillen.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Zur Anwendung in der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
- Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie mit der Einnahme erst nach der Geburt beginnen.
- Falls eine Behandlung in der Schwangerschaft dringend erforderlich sein sollte, sollten Sie das Arzneimittel erst ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel einnehmen.
- Stillzeit
- Da nicht bekannt ist, ob Niclosamid (der Wirkstoff) in die Muttermilch übergeht, wird eine Anwendung in der Stillzeit nicht empfohlen.
- Zeugungs-/Gebärfähigkeit
- Es liegen keine Erfahrungen zur Wirkung von Niclosamid auf die Zeugungs-/Gebärfähigkeit vor.
Patientenhinweise
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen auf dieses Arzneimittel können Sie während der Behandlung möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Bitte beachten Sie, dass Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen sowie zum Arbeiten ohne sicheren Halt eingeschränkt sein kann.
PZN | 01140720 |
Anbieter | Bayer Vital GmbH GB Pharma |
Packungsgröße | 4 St |
Darreichungsform | Kautabletten |
Rezeptpflichtig | nein |
Apothekenpflichtig | ja |
Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.